Medienkritik zu "Eine Geschichte der Novemberrevolution"

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„Archiv für die Geschichte des Widerstands und der Arbeit“ Nr. 20 / 2016

“ … bleibt Müllers Werke beispielhaft für eine engagierte Aufarbeitung revolutionärer Bewegungen“

Diese Neuausgabe des zuerst 1924/25 in drei Bänden erschienenen Werks ist ein „Klassiker“ der Historiographie zur Geschichte der Novemberrevolution, verfaßt von einem Protagonisten der „Revolutionären Obleute“. Mit seiner Fokussierung auf die Bewegungen an der „Basis“ ist es moderner als viele später verfaßte Werke, die sich in den luftigen Höhen der politischen Spitzenverhandlungen bewegen und in denen die revolutionären Massen der Jahre 1918/19 vor allem als niederzuschlagende Meute mit überradikalen Ansichten auftauchen. Müller, Metallarbeiter und ehrenamtlicher Funktionär des „Deutschen Metallarbeiter-Verbandes“, erlebte in Berlin die sich spätestens ab 1916 breiter entwickelnde Anti-Kriegs-Opposition. Als einer der Organisatoren des konspirativen Zusammenschlusses der „Revolutionären Obleute“ in den Berliner Betrieben war er an der Formierung einer politischen Strömung beteiligt, die ab 1917 für die betriebliche Verankerung der neu gegründeten „Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei“ stand und einen der Kerne ihres linken Flügels bildete. Im Jahre 1920 sollte dieser durch die Fusion mit der KPD diese erst zu einer Massenpartei machen.

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„SoZ“, „Express“, „Scharf-Links“

was können wir von den revolutionären obleuten lernen?
mit seinem Buch „Richard Müller. Der Mann hinter der Novemberrevolution“ hatte der junge Berliner Historiker Ralf Hoffrogge Richard Müller und die Revolutionären Obleute von Berlin aus dem historischen Vergessen hervorgeholt. Weiterlesen


„Junge Welt“ vom 22.11.2011

Buchmacherei gräbt fossil aus
Ein kleiner Berliner Verlag hat Richard Müllers »Geschichte der Novemberrevolution« neu herausgebracht»Wer ist Richard Müller?« fragte mich ein Kollege, der seit Jahrzehnten in der Redaktion der jungen Welt arbeitet. »Wußte ich bis vor ein paar Wochen auch nicht«, antwortete ich. Auf meinem Schreibtisch lag das druckfrische Rezensionsexemplar von Müllers dreibändiger »Geschichte der Novemberrevolution«, das nun dank der Initiative des kleinen linken Berliner Verlages »Die Buchmacherei« erstmals seit fast vierzig Jahren wieder in einer Neuauflage erscheint. Weiterlesen


„Kritische Geschichte“ 10-2011

… Geschichtspolitisch und historiographisch halte ich das Buch für bedeutend. So war Müller Metallarbeiter und Vorsitzender des Vollzugsrats der Arbeiter- und Soldatenräte in der deutschen Novemberrevolution. Wir erhalten mit seiner Darstellung der Geschehnisse einen Blick auf die Revolution aus Sicht der Räte und revolutionären Obleute, die in den gängigen Darstellungen nicht oder nur verzerrt widergegeben wird. Weiterlesen


„Barrikade“ Dezember 2011

“ … in einer Reihe mit Erhard Lucas „Märzrevolution“ 1920″
I.
Richard Müller, der Mann mit dem Allerweltsnamen, war Metallarbeiter (Dreher) und eine der wichtigen Personen der Revolution von 1918. Als Vorsitzender der Revolutionären Obleute der Berliner Metallbetriebe – einer bemerkenswerten Organisation der Metallarbeiterschaft der Berliner Großbetriebe, die die Notwendigkeiten der illegalen Arbeit unter dem Ausnahmezustand des 1. Weltkrieges mit einer strikten basisdemokratischen Entscheidungsstruktur erfolgreich kombinierte – saß er an der zentralen Schaltstelle der großen Streiks während des 1. Weltkrieges (1916, 1917, 1918). Die Revolutionären Obleute, und mit ihnen ihr Sprecher Richard Müller, spielten in der Vorbereitung und Durchführung der Revolution von 1918 ein weitaus wichtigere Rolle als etwa der (sowohl von parteikommunistischer wie konterrevolutionärer Seite) ziemlich überbewertete Spartakusbund um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, wobei sich beide Gruppierungen politisch durchaus nahe standen und der Spartakusbund inhaltlich einiges zur Radikalisierung der Obleute beitrug. Trotzdem lehnten die Obleute den Beitritt zur Silvester 1918 gegründeten KPD wegen der mangelnden Verankerung der neuen Partei in den Betrieben ab und verblieben in der USPD. Weiterlesen


„Neues Deutschland“ vom 27.01.2012

Die Perspektive des radikalen Gewerkschafters
Ohne die Bücher Richard Müllers wäre vermutlich einiges an gewerkschaftlicher Geschichtsschreibung verlorengegangen. Er war Metallarbeiter und einer der wichtigen Protagonisten der Revolution 1919. Er war ein radikaler Gewerkschafter und Rätekommunist. In einem kleinen Berliner Verlag wurde nun Richard Müllers »Eine Geschichte der Novemberrevolution« neu aufgelegt. Weiterlesen


„Sozialismus“ 2-2012

Für „die aktuellen Debatte um historische Perspektiven“ unverzichtbar
Vor fast neun Jahrzehnten schrieb Richard Müller, führender Kopf der Revolutionären Obleute im Deutschen Metallarbeiter-Verband, deren Sprecher auf dem linken Flügel der USPD, Vorsitzender des Vollzugsrates der Groß-Berliner Arbeiter- und Soldatenräte 1918/19 und 1922 als kommunistischer Gewerkschaftsfunktionär aus der KPD ausgeschlossen, jene drei Bücher, die nun, erstmalig in einem Band vereinigt, nachgedruckt vorliegen. Für die Neuausgabe wurden Müllers Bände neu gesetzt und ihre Seitenzahlen fortgeschrieben, was für Vergleiche und Zitierungen beachtet werden muss. Weiterlesen


H-Soz-u-Kult April 2012

„… eine Fülle von sehr bewegenden Darstellungen entscheidender Stationen der Revolutionsgeschichte“

Eine der wirkmächtigsten zeitgenössischen Darstellungen zur Geschichte der Revolution von 1918/19, welche die Forschung zur Rätebewegung seit den 1950er-Jahren beeinflusst hat, ist neben Arthur Rosenbergs Geschichte der Weimarer Republik zweifelsohne die von 1924 bis 1925 veröffentlichte Trilogie Richard Müllers unter dem Obertitel: „Vom Kaiserreich zur Republik“.[1] Müller verfasste sein Geschichtswerk aus der Perspektive des unmittelbar an der Basis in den Betrieben und den Räteorganisationen aktiven Organisators der revolutionären Bewegung. Seine eigene Biografie steht paradigmatisch für jenen Teil der deutschen Arbeiterbewegung, der in den Revolutionsjahren für kurze Zeit ins politische Feld eingetreten war, nach dem Scheitern der Rätebewegung, der Auflösung der USPD und den Säuberungen innerhalb der KPD jedoch bald wieder von der politischen Bühne verschwand. Seine Geschichte der Revolution spiegelt daher auch Hoffnungen und Bestrebungen wider, die nicht in der Gegenüberstellung von parlamentarischer Demokratie oder bolschewistischer Einparteiendiktatur aufgeht.[2] Weiterlesen


„Ossietzky“ Nr. 18 – 2012

Fundgrube für Historiker
Die deutsche Novemberrevolution von 1918 gilt als gut erforscht; ihre Hauptakteure sind bekannt: Rosa Luxemburg als theoretische Wegbegleiterin der Aufständischen, Karl Liebknecht als derjenige, der am 9. November die „Freie Sozialistische Republik Deutschland“ ausrief, Gustav Noske als „Bluthund“ und militärischer Totengräber der Revolution und Friedrich Ebert als Reichskanzler und späterer Reichspräsident, der dann die revolutionären Wirren in geordnete, bürgerliche Bahnen lenkte … Weiterlesen


Das Blättchen Nr. 18 – 2012

“ … bis heute nichts an Aktualität verloren“
Hier soll von einem Werk die Rede sein, das bereits vor 90 Jahren verfasst wurde, bis heute indes nichts an Aktualität verloren hat: „Vom Kaiserreich zur Republik“, „Die Novemberrevolution“ und „Der Bürgerkrieg in Deutschland“, sind die drei Bände überschrieben, die 1924/25 erschienen waren. 1973/74 wurden sie vom Verlag Olle & Wolter nachgedruckt. Inzwischen sind diese Exemplare nur noch vereinzelt in Antiquariaten für 100 bis 150 Euro zu finden. Richard Müllers Revolutionsgeschichte war zwischen der einerseits SPD- und andererseits KPD-geprägten Geschichtsschreibung in der Versenkung verschwunden und fast verloren gegangen, dabei ist sie im Grunde ein wieder zu entdeckendes Standardwerk. Es ergänzt und korrigiert einiges in den offiziösen Darstellungen der beiden Arbeiterparteien und schärft damit nicht nur den Blick auf die Vergangenheit, sondern auch auf die Gegenwart. Darum haben Ralf Hoffrogge, Historiker und Autor der Müller-Biographie „Der Mann hinter der Novemberrevolution“ (Karl Dietz Verlag, 2008), und Jochen Gester, verantwortlich für das Medienportal Die Buchmacherei (www.DieBuchmacherei.de), sowie der Autor dieser Zeilen als Lektor, Müllers historische Trilogie in einem Band neu herausgebracht. Weiterlesen


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