Medienkritik zu ""Gelb ist das neue Rot""

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„express“ 2/2020

Gelb geht die Sonne auf …

… und rot geht sie unter. Zu einem Sammelband über die Gelbwesten und zu unserer Bildstrecke

Die Bewegung der Gelbwesten hat mit ihrem Jubiläum nach einem Jahr eine Menge deutschsprachiger Publikationen mit sich ­gebracht: Hervorzuheben sind Peter Wahls »Gilets Jaunes: Anatomie einer ungewöhnlichen sozialen Bewegung« (Köln, Papyrossa), Guillaume Paolis »Soziale Gelbsucht« (Berlin, Matthes und Seitz), Luisa Michaels »Wir sollten uns vertrauen. Der Aufstand in gelben Westen« (Hamburg, Nautilus), die Aufsätze von Sebastian Chwala in der Zeitschrift Luxemburg sowie die Broschüre »Une situation excellente? Beiträge zu den Klassenauseinandersetzungen in Frankreich« der Gruppe translib Leipzig. Was die von Willi Hajek herausgegebene Textsammlung aus diesen Publikationen heraushebt, ist der Fokus auf das Verhältnis von Gelbwesten und Gewerkschaften, konkret: der französischen SUD Solidaires, aus deren Mitgliederzeitung die vorliegenden Texte übersetzt wurden.

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„vorwärts“ (Schweiz) vom 28.3.2020

… eine Suche nach neuen kollektiven Protestformen

Über die französische Gelbwestenbewegung sind in den letzten Monaten einige Bücher erschienen. Doch der im Verlag «Die Buchmacherei» erschienene Sammelband mit dem Titel «Gelb ist das neue Rot» liefert einige neue Aspekte. Das ist dem Herausgeber Willi Hajek zu verdanken.


Willi Hajek lebt seit einigen Jahren in Marseille und steht mit basisgewerkschaftlichen Zusammenhängen in verschiedenen Ländern in regen Austausch. In Frankreich hat Hajek gute Kontakt zu Aktivist*innen der Gelbwesten und der Gewerkschaften. Die zehn Aufsätze drehen sich um das durchaus spannungsgeladene Verhältnis zwischen.…

.…. ihnen. «In unserem Sammelband haben wir Artikel gesammelt, wie überraschend diese Bewegung auftauchte und wie verwirrt manche streikerfahrenen GewerkschafterInnen und linken AktivistInnen anfangs reagierten», schreibt Hajek in der Einleitung. Es wird auch verständlich, warum es in den letzten Monaten eine stärkere Kooperation zwischen beiden Bewegungen gegeben hat.

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„Neues Deutschland“ 15.2. 2020

„Die Stärke der von Hajek herausgegebenen Texte besteht darin, dass sie keine Sicht von außerhalb der Bewegung wiedergegeben.“

Über die französische Gelbwestenbewegung wurden in den letzten Monaten zahlreiche Bücher veröffentlicht. Doch der kürzlich im Verlag »Die Buchmacherei« herausgegebene Sammelband mit dem Titel »Gelb ist das neue Rot« steuert neue Aspekte bei. Das ist dem Herausgeber Willi Hajek zu verdanken, der lange Jahre in Deutschland in gewerkschaftlichen Zusammenhängen aktiv war und seit einigen Jahren in Marseille lebt. Er hat gute Kontakt zu Aktivist*innen der Gelbwesten und Gewerkschaften, deren Texte in dem Buch veröffentlicht wurden.

Die zehn Aufsätze drehen sich in erster Linie um das spannungsgeladene Verhältnis zwischen Gewerkschaften und Gelbwesten. Vor allem aber machen die Beiträge deutlich, dass die Gelbwestenproteste keineswegs aus dem Nichts gekommen sind, wie in vielen Medien immer wieder zu lesen war. Hajek erinnert an die jüngere Geschichte der sozialen Proteste in Frankreich.

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