Der November 1918 brachte den Sturz des deutschen Kaiserreichs, das Ende des Ersten Weltkriegs und den Aufbruch in republikanische Ordnung. Für viele Zeitgenossen war die deutsche Revolution aber auch im Frühjahr 1919 noch keineswegs abgeschlossen. Das Schlagwort von der „zweiten Revolution“ war daher weit verbreitet – für die einen Ausdruck ihrer unerfüllten Hoffnungen, während andere Chaos und bolschewistische Verhältnisse befürchteten. Die Publikation geht auf eine wissenschaftliche Tagung zurück, die zum 100. Jahrestag des Berliner Generalstreiks und der gewaltsamen Auseinandersetzungen vom März 1919 im Rathaus Berlin-Lichtenberg stattfand. Der Band dokumentiert den aktuellen Forschungsstand und enthält Beiträge zahlreicher Historikerinnen und Historiker.-Sie fragen nach den Zielen, Aktivitäten und Organisationsstrukturen der Revolutionsbewegungen. Die Rolle von Frauen wird ebenso gewürdigt wie jene der Revolutionsgegner und die Erinnerung an das Geschehen. Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern Europas kam es zu massiven politischen und sozialen Auseinandersetzungen. Der Band macht deutlich, dass das Frühjahr 1919 eine Zeit politischen Aufbruchs, dramatischer Gewalt wie enttäuschter Hoffnungen war.
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