Medienkritik zu "Eine sozialistische Fantasie ist geblieben"

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Rezension in der Zeitschrift „Contraste“ vom Dezember 2005

Eine sozialistische Fantasie ist geblieben
Ein Ex-Banker träumt von einer weltweiten gesellschaftlichen Alternative – so was gibt’s ja tatsächlich bei einem wie ihm, der lange der DKP (Deutsche Kommunistische Partei) angehört und die Ent-Täuschung nach dem Zusammenbruch des „real existierenden Sozialismus“ gründlich aufgearbeitet und andere Alternativen erforscht hat. Werner Ruhoff hat die anarchistische Kommune Longo mal in der Provence besucht, auch die Kommune Niederkaufungen bei Kassel und die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim in Köln. Er hat den ersten Kölner Umsonstladen mit initiiert. Aus seiner Kritik der neoliberalen Globalisierung, der persönlichen Erfahrung mit alternativen Lebensgemeinschaften und gezielter Lektüre zu seinem Thema der Suche nach befriedigenden Lebens- und Arbeitsformen jenseits des Kapitalismus (MST, Oekonux), entwickelt er seine „sozialistische Fantasie“. Anhand einer fiktiven Reportage und fiktiver LeserInnnenbriefe können wir uns mit Ruhoffs Vorstellungen auseinandersetzen. Genau das möchte der Autor erreichen: eine praxisnahe Debatte über die Möglichkeiten, ein nachhaltiges „gutes Leben“ für alle zu verwirklichen. Weiterlesen


Rezension der „Sozialistische(n) Zeitung“ SoZ Oktober 2005

Sozialistische Fantasien
Neu, wenn auch nicht ganz neuartig ein Buch, in dem das wichtigste Kapitel mit den Worten beginnt: „Eine sozialistische gesellschaft müsste zum land zurückfinden, zur landwirtschaft als grundlage einer gesunden ernährung und eines handwerklichen tätigseins…“ Weiterlesen


Rezension in der Zeitung ak – analyse & kritik -Zeitung für linke Debatte und Praxis / Nr. 501 / 16.12.2005

Aufgeblättert
Sozialistische Fantasie

„Ich stelle mir die U-Bahn vor. Ich stelle sie mir schön vor.“ So sinniert Jörg in Peter Paul Zahls Kultroman „Die Glücklichen“. Das Vorstellen, das Fantasieren ist seit dem in der Linken ziemlich aus der Mode gekommen. Die Lust an der gesellschaftlichen Utopie, ursprünglich durchaus fester Bestandteil aller Strömungen der jungen ArbeiterInnenbewegung, ist inzwischen nicht nur unmodisch, sondern in weiten Teilen auch diskreditiert. Weiterlesen


Ulrich Weiß

Hallo Fantasten, hallo Werner und Reinhard

Jochen Gester hatte mich gebeten, eine Rezension zu schreiben zu: Werner Ruhoff, Eine sozialistische Fantasie ist geblieben. Sozialismus zwischen Wirklichkeit und Utopie. Die Buchmacherei, Berlin 2005, 148 Seiten, ISBN 3-00-016583-5.

Vielleicht interessiert es Euch, was da rausgekommen ist. Ich denke, es trifft auch ins Zentrum unserer WaK-NIA-Diskussionen. Entgegen meiner Annahme, dass das geht – ich habe Werner Ruhoff als angenehmen Diskussionspartner erlebt -, ist das, was da steht, nicht freundlich. Ehe ich es Zeitungen, Zeitschriften anbiete, hätte ich gern kritischen Meinungen dazu erfahren.

Gruß Uli Weiterlesen


Zur Kritik der sozialistischen Fantasie von Ulrich Weiß

„Das Problem sehe ich darin, dass die Leute auf ihren verschiedenen Stühlen nicht in eine fruchtbare Diskussion miteinander kommen, was sie in einer anderen Welt leben möchten“

Uli Weiß bemerkt, dass wir grundsätzlich unterschiedliche Sichtweisen haben. Und das finde ich gerade das Spannende, wenn mensch sich auf eine streitbare Diskussion einlässt. Dafür braucht’s aber die gegenseitige Anerkennung der Argumente auf einer „gleichrangigen Höhe“, sonst hat das Ganze ein unfruchtbares Gefälle, das sich von der Höhe der Wahrheit auf die Tiefe der fixen Idee herablassen muss. Weiterlesen


Antwort von Ulrich Weiss auf WRs Replik

„Weder das Staatseigentum noch proudhonistischen Rücknahmen der Kapitalisierung können die Vermittlung von Gesellschaftlichkeit durch Wert/Geld aufheben.“

1. Du schlägst „streitbare Diskussion … [bei] Anerkennung der Argumente auf einer ‚gleichrangigen Höhe'“ vor. Sonst – Du meinst wohl meine Methode – habe „das Ganze ein unfruchtbares Gefälle, das sich von der Höhe der Wahrheit auf die Tiefe der fixen Idee herablassen muss.“ Ich nehme die dann folgende Bemerkung zu „Grundpositionen und Fragmenten bei Marx/Engels“ als Erläuterung dieser Aussage: „Keiner der Aspekte/Bereiche dürfte ein Schlüsselproblem darstellen, dessen Lösung das Tor zu einer besseren Gesellschaft öffnete. Meiner Meinung gibt es keinen einzigen Dreh- und Angelpunkt, der wie eine Drehscheibe an alle anderen Probleme andockt.“ Weiterlesen


Antwort von Werner Ruhoff auf Ulrich Weiß

„Die Konsumkultur auf der nördlichen Erdhalbkugel, die sich partiell auch nach Süden ausdehnt, ist demnach kein zukunftsfähiges Lebensmodell für die Menschheit.“

Lieber Uli,

Mit dem Bild vom Gefälle zwischen „Wahrheit und fixer Idee“ wollte ich keine persönliche Wertung treffen, es bezog sich nur auf mein Anliegen, in der Diskussion fair miteinander umzugehen. Es geht mir um einen Gedankenaustausch, aus dem ich etwas lernen kann, statt um Belehrungen und Herablassungen in die und aus der ein oder anderen Richtung. Weiterlesen


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